Selina Chönz

Selina Chönz (*4. August 1910 in Samedan; †17. Februar 2000 in Samedan) war eine Schweizer Schriftstellerin und Lehrerin, bekannt für ihre Kinderbücher.

Chönz wuchs in einer mehrsprachigen Familie im Engadin auf, was ihre Liebe zur rätoromanischen Sprache und Kultur prägte. Sie studierte in Zürich und Florenz und kehrte danach ins Engadin zurück, wo sie als Lehrerin arbeitete.

Ihr bekanntestes Werk ist das Kinderbuch "Schellen-Ursli" (1945), das in Zusammenarbeit mit dem Illustrator Alois Carigiet entstand. Das Buch erzählt die Geschichte eines Jungen aus dem Engadin, der an einem traditionellen Frühlingsfest teilnimmt. "Schellen-Ursli" wurde schnell populär und gilt heute als Klassiker der Schweizer Kinderliteratur.

Chönz' Werke zeichnen sich durch eine tiefe Verbundenheit mit der Natur und Kultur des Engadins aus. Neben "Schellen-Ursli" schrieb sie weitere Bücher, darunter "Der grosse Schnee" und "Flurina und das Wildvöglein", die ebenfalls von Carigiet illustriert wurden.

Selina Chönz' literarisches Schaffen hat einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung und Popularisierung der rätoromanischen Sprache geleistet. Ihr Werk bleibt ein fester Bestandteil der Schweizer Literaturgeschichte und ist weiterhin bei Jung und Alt beliebt.